Historisches
"Wenn ich alt bin, will ich nicht jung aussehen, sondern glücklich."
(Sonja Brückner)
Wie entstand unser Ski- & Ferienhaus?
Auszüge aus: "Neuer Ski-Klub Zürich, Festschrift zur Feier seines fünfundzwanzigsten Bestehens", 1937.
Ende der 20-iger Jahre des letzten Jahrhunderts erfuhr K. Raber, Hüttenwart des Hüttchens am Gstollenberg, unweit vom jetzigen Ski- & Ferienhaus, dass die Gemeinde Mels beabsichtigte, einen Neubau für ihre Alpwirtschaft zu erstellen.
Zitatanfang: "... Man fand einen solchen [Anm.: Bauplatz] auf der Alp Schwarzenberg, im Westen an den Waldrand angelehnt, mit freier Aussicht auf das Sarganserland und in die Vorarlberger Alpen. In 70 m Entfernung befand sich eine gute Quelle und die Gemeinde Mels offerierte, diese auf eigene Kosten zu fassen. ..."
"...Anfang Juli begannen die Bauarbeiten durch Melser Unternehmer. Es wurden 55 Kubikmeter Fels gesprengt, der am Standort selbst das Baumaterial für den soliden Steinbau ergab. Petrus war dem Vorhaben schlecht gesinnt, er bescherte uns mit einer Schlechtwetterperiode ohnegleichen. Präs. Schübeler machte 8 Baubesuche mit dem Regenschirm, Arch. Walter kam auf 18 Kontrollbesuche. Es lohnte sich, denn als am 18. Oktober 1931 Vorstand und Geschäftskommission den Rohbau besichtigten, war nur Rühmliches festzustellen. ..."
"... Am 28. November 1931 konnte die Einweihung stattfinden. Eine einfache, würdige Feier schloß den Baubetrieb ab. Erstmals füllten sich die Räume mit 100 begeisterten Besuchern. Zahlreich waren die Vertreter der befreundeten Ski-Klubs Spitzmeilen, Winterthur und SAC Sektion Pizol, sowie die Vertreter der Gemeinde Mels und die am Bau beteiligten Handwerker erschienen.
Eine reichliche Fülle von Arbeit brachte dieses Klubhaus auch dem damaligen Klubvorstand. Architekt Walter sorgte als bewährter Routinier, diesmal im Auftrage seines Arbeitgebers, der Architekturfirma Meier in Wetzikon, dessen Inhaber ebenfalls Klubmitglied ist, für sorgfältigste und solide Arbeit. ..."
Schwarzenberg ist ein solider Steinbau, ähnlich demjenigen am Piz Sol [Anm.: heutiger Pizol]. Im Untergeschoß führt der Haupteingang in Skiräume, Werkstatt, Holzraum, Speisekammer, Waschstelle und Klosett. Eine Treppe führt ins Obergeschoß. Durch einen Tröckneraum gelangt man in die getäfelte, durch eine Klappwand unterteilbare Klubstube mit reichlich 40 Sitzplätzen. Ein währschafter Kachelofen mit Ofenbank und die beiden Schränke mit dem weißblanken Geschirr zieren den Raum. Anstoßend ist die praktische Küche mit Holzherd, fließendem Wasser und Klinkerboden. Von der Treppe zugänglich ist ein zweites Klosett. Der erste Stock enthält zwei geräumige Schlafräume, die später vollständig mit Matratzen ausgestattet
wurden. Der Damenraum hat 13, der Herrenraum 18 Plätze. Der Dachraum enthält Strohlager für 20 Personen. Aus der Klubstube führt eine Türe direkt ins Freie auf einen ebenen Vorplatz, der im Jahr 1935 von Feriengästen mit Steinplatten belegt worden ist. Eine Hausbank und ein abschließendes Mäuerchen laden zu sonniger Siesta ein. Die Klubfahne auf hohem Mast winkt einladend ins Tal. ..."
"...Eine merkliche Wiederauflebung des Betriebes darf seit dem festgestellt werden, so daß zu hoffen ist, daß dieses heimelige Haus seiner ursprünglichen Zweckbestimmung, ein Klubheim zu sein, erhalten werden kann und den tatkräftigen Opferwillen des NSKZ rechtfertigt.
Das Skihaus Schwarzenberg hat sich für die Abhaltung von mehrtägigen Jugend-Skikursen ausgezeichnet bewährt und durch die Slalomkurse sehr beliebt gemacht. Namentlich aber für Wochenendtouren und längere Ferien, sowohl im Sommer wie im Winter, bietet die Gegend eine reichhaltige Routenauswahl in leichtem bis mittelschwerem Gelände, voll landschaftlicher Schönheit, in Ruhe und Einsamkeit. ..." [Zitatende]